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Individuelle Psychotherapie
In meiner Praxis biete ich individuelle Psychotherapie auf tiefenpsychologisch fundierter und psychodynamischer Grundlage an. Die Einzeltherapie findet in der Regel einmal wöchentlich in meinem Praxisraum statt. Je nach Anliegen und Beschwerden kann die Behandlung mehrere Monate bis zu zweieinhalb Jahren dauern.
Charakteristisch für eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist das psychodynamische Verständnis der Entstehung, Aufrechterhaltung und Auflösung psychischen Leidens. Sie verfolgt den Gedanken der Ursachenforschung. Erst durch das Verständnis der individuellen Lebens- und Beziehungserfahrungen kann die aktuelle Situation verstanden und nachhaltig verändert werden. Die Klärung der oft unbewussten Ursachen eines Symptoms kann so zu einer Verbesserung der psychischen Beschwerden führen und bietet die Möglichkeit einer bewussteren Lebensführung.
Im Fokus meiner therapeutischen Arbeit steht dabei der Aufbau einer vertrauensvollen Arbeitsbeziehung, die einen sicheren Rahmen für die sensiblen Prozesse der Psychotherapie bietet.
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Anlass zum Beginn einer Psychotherapie ist in der Regel eine mehr oder weniger tiefgreifende Störung des eigenen In-der-Welt-Seins. Diese Störung kann neben ihren symptomatischen Äußerungen in Form von z.B. Angst, Depression, Sucht oder Burn-Out ganz grundlegend als eine Beziehungsstörung verstanden werden. Beziehung in diesem Sinne beinhaltet nicht nur die Beziehung zum Anderen, sondern auch die nie davon zu trennende Beziehung zu sich selbst.
Im Rahmen eines tiefenpsychologisch fundierten Vorgehens wird davon ausgegangen, dass sich die leidbringenden Beziehungsmuster in Form von vertrauten Ängsten, Wünschen oder Konflikten auch in der Beziehung zum Therapeuten manifestieren werden. Nur durch die Aktivierung dieser Muster im Hier-und-Jetzt der therapeutischen Beziehung ist es möglich, sie bewusst wahrnehmen zu lernen und gemeinsam mit dem Therapeuten einen Schritt hinter sie zurückzutreten. Dies ist eine Voraussetzung dafür, weniger in automatisch ablaufende leidvolle Muster verstrickt zu werden, sondern sie im therapeutischen Prozess vor dem Hintergrund der eigenen Lebensgeschichte verstehbar werden zu lassen. So wird es möglich, sich freier zu ihnen verhalten zu können und, wenn gewünscht, sie durch andere, dem eigenen Wohlbefinden zuträglichere Muster zu ergänzen oder zu ersetzen. Das Ziel des therapeutischen Prozesses sind dabei wachsende Autonomie und Eigenverantwortlichkeit.
Typische Anlässe zum Beginn einer tiefenpsychologisch Therapie sind: Selbstwertstörungen, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Borderline-Störungen, Burn-Out, Ängste, Zwänge, sexuelle und psychosomatische Störungen, Lebenskrisen.
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Unser therapeutisches Handeln gründet auf der Erfahrung, dass eine wirksame und individualisierte Therapie nur in der Multiperspektivität beider Blickrichtungen möglich ist. Um Ihnen eine Vielzahl an hilfreichen Perspektiven anbieten zu können, ist es unserer Überzeugung nach unerlässlich, über den Tellerrand des eigenen therapeutischen Verfahrens oder der eigenen Schule zu blicken, in deren Grundannahmen man sich ebenso verstricken kann, wie in eine langjährige dysfunktionale Beziehung.
Unabhängig von Blickrichtung und Perspektive findet eine wirksame Therapie immer im Hier-und-Jetzt statt.